Klein aber Fein: Vorstellung des Heimatvereins Ferch

Heimatvereine sind angestaubt? Nicht bei uns in Ferch!

Was ist unser Ziel?

Ferch hat eine lange und interessante Geschichte. Unser Anliegen ist es, Vergangenes ans Tageslicht zu heben und für die Nachlebenden zu bewahren.

Das Wenige, das von Einst noch überliefert ist, möchten wir erhalten und einen bestmöglichen Zugang für jeden Interessierten an der Geschichte ermöglichen.

Ebenso ist es unser Ziel, Gegenwärtiges festzuhalten. Neben all dem geht es uns auch darum, das Heimatbewusstsein der Fercher Bevölkerung zu stärken, dafür zu sorgen, dass man einander kennenlernt, sich im Ort wohlfühlt, gut miteinander auskommt und mehr als bisher zusammenwächst.

 

v.l.n.r.:  Juliane  Hoth,  Christine  Freitag,  Sandra  Drews,  Dorothea  Kimmel,  Maren Eggert   (Foto von Richard Kurth)
v.l.n.r.: Juliane Hoth, Christine Freitag, Sandra Drews, Dorothea Kimmel, Maren Eggert (Foto von Richard Kurth)

 

Wer steckt dahinter?

Der Heimatverein ist ein Team aus fünf Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie interessieren sich für die Geschichte von Ferch: Juliane Hoth ist Gründungsmitglied und ehrenamtliche Chronistin seit 2005, hier aufgewachsen und weiß fast alles über Ferch von einst und heute. Christine Freitag ist die Vorsitzende des Heimatvereins und lebt seit sehr langer Zeit hier, hat vieles selber erlebt und kennt zahlreiche alteingesessene Fercher. Sandra Drews ist seit Dezember 2017 dabei und beschäftigt sich mit der internen Organisation der vielen Dokumente und Unterlagen. Dorothea Kimmel ist unser ältestes Mitglied, ebenfalls Gründungsmitglied, in Ferch geboren, hat auch nie woanders gewohnt und betreut das Museum der Havelländischen Malerkolonie. Maren Eggert, seit April 2017 dabei, hat für jede Herausforderung eine technische Lösung, übernimmt gestalterische Aufgaben bei der Präsentation des Vereins und vieles mehr.

 

Neues Logo

Ein großes Projekt in 2019 war es, ein neues Logo für die eigene Identifikation mit dem Heimatverein zu schaffen und ein modernes Bild nach außen zu geben, welches sagt: Die Themen beschäftigen sich oft mit der Vergangenheit, aber wir sind ein moderner Verein mit neuartigen Methoden und Möglichkeiten und keineswegs angestaubt. Zu einer modernen Arbeitsweise gehört es auch, sich Hilfe von außen zu holen, um ein noch tolleres Ergebnis zu erzielen. So konnten wir das Logo mit Hilfe von Kathi Soika von wdb media aus Potsdam erarbeiten und umsetzen. Vielen Dank, Kathi!

 

Was sehen wir in dem neuen Logo?

Einen wunderschönen, noch heute existenten Platz in Ferch: den Wiesensteg – und gleichzeitig symbolisch betrachtet eine „Brücke“, welche die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Die Orchidee steht für die vergessene, überwachsene Orchideenwiese, welche am Wiesensteg existierte. Sie steht für die Vergangenheit, als es hier noch wilde Orchideen gab. Sie steht aber auch für die Schönheit des Ortes und die Anmut der Natur. Außerdem hat das Logo einen weiblichen, weichen Touch, das für unser grandioses Frauenteam im Heimatverein steht.

 

Was läuft sonst noch so?

Momentan sind wir bei der Aufarbeitung von Filmen, die in Ferch gedreht wurden, in denen Fercher mitgespielt haben oder die in Ferch spielen. Außerdem haben wir vor einigen Wochen unseren neuen Raum in der ProCurand mit all unseren Unterlagen, Dokumenten und Exponaten bezogen. Wir danken an dieser Stelle Katja Barthel von der ProCurand, dass wir hier eine Heimat finden durften!

Unser momentan größtes Projekt ist die Aufarbeitung der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ferch zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2022. Hierzu nutzen wir unser bestehendes Netzwerk an Chronisten, vor allem im Bereich Feuerwehrgeschichte und erweitern dieses ständig. Wir sind in Archiven im Umkreis unterwegs, um Dokumente und Wissen aus der Zeit um 1922 und danach zu sammeln. Auf einem Ausflug im Dezember 2017 ins Grimm-Zentrum der Humboldt-Universität in Berlin Mitte fanden wir in den amtlichen Bekanntmachungen des Zauch-Belziger Kreisblattes einen Zeitungsartikel, in dem die Freiwillige Feuerwehr Ferch als polizeiliches Hilfsorgan vom Amtsvorsteher anerkannt wurde. Damit ist das Gründungsdatum belegt.

 

Aufruf:

Wir sind für jede Geschichte und jedes Foto dankbar, welches uns in Bezug auf Ferch zur Verfügung gestellt wird. Selbstverständlich geben wir die Fotos zurück, wenn wir sie gescannt haben. Auch über jede Information über die Freiwillige Feuerwehr Ferch, vor allem aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, freuen wir uns sehr. Lasst uns gemeinsam ein Stück Geschichte rekonstruieren!

Kontakt gerne an ChronikUndHeimatvereinFerch@gmail.com. Weitere Infos sind auf unserer Webseite chronikvonferch.de zu finden.

 

Maren Eggert

(Havelbote 04/2020)